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Hittorf-Schüler auf dem Plattbodenschiff im Wattenmeer - Abschlussfahrt der Klasse 9c

  

Drei erfahrungsreiche Tage an der Nordseeküste verbrachten 27 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c des Wilhelm-Hittorf-Gymnasiums auf einem Plattbodenschiff. Von Harlingen am niederländischen Wattenmeer ging es zu den beiden westfriesischen Inseln Terschelling und Vlieland. Es wurden intensive Erfahrungen gemacht, mit dem Segeln, mit dem Leben in der Gruppe auf engstem Raum und mit einer sich von allen Wechselseiten zeigenden Natur.

Eine Plattbodenschifffahrt ist nicht einfach nur ein Segeltörn. Die Schülerinnen und Schüler, müssen auf engem Raum Verantwortung für sich und die Gruppe übernehmen und ihre Stärken und Schwächen in der Gruppe erfahren, erkennen und einschätzen.

Wie sah das aber im Einzelnen aus? Im Hafen von Harlingen warteten die Skipper Nico und Alida und der Maat Catherinus auf die jungen Hittorfer und wiesen sie in das Leben an Bord der „Poseidon“ ein, einem im Jahr 1903 gebauten 36 Meter langen und 6,30 Meter breiten Boot. Dann ging es richtig los. Mehr als 440 Quadratmeter Segelfläche wollten gehisst und in den Wendemanövern dirigiert werden. Das hieß es: Hauptsegel lösen, die Fock anziehen, den Klüver hoch ziehen, Achterknoten machen, Seile aufrollen. Eigentlich sollte die Arbeit  körperlich anstrengend heraus. Aber wir hatten leider am ersten Tag nur wenig Wind und daher hielt sich die Anzahl der Manöver in Grenzen.

 Umso mehr genossen wir die Sonne, das Meer und insbesondere das Trockenfallen der Poseidon vor der Insel Terschelling. Das heißt, das Schiff wurde tidenbedingt an einer flachen Stelle im Wattenmeer durch den sinkenden Wasserstand auf Grund gesetzt. Wir konnten zu Sandbänken laufen, uns über Quallen und Krebse ärgern, baden, schwimmen, Frisbee spielen.

Das anschließende Leben in den Kajüten und an Bord war dann von Selbstversorgung bestimmt. Kochen, Eindecken, Auftischen, Abräumen, Spülen, Reinigungsdienste – jeder hatte seine Aufgaben, musste Verantwortung übernehmen, Rücksicht nehmen und eigene Gefühle mit denen der anderen abstimmen.

Der zweite Tag ließ uns unter grauem Himmel erstmals richtig das Segeln erfahren. Es ging nach Vlieland, mit zahlreichen Wendemanövern und passender Windstärke 5-6. Ziemlich anstrengend, aber mit Begeisterung und viel Selbstzufriedenheit.

Der Rückfahrtstag hatte es dann in sich. Windstärke 7-8. Das alte Schiff war gefordert und wir auch. Zum Glück regnete es nicht, aber das Schaukeln des Bootes und die Gischt der Wellen flößten uns mehrmals tiefen Respekt ein. Dennoch kamen wir sicher wieder in Harlingen an.

Das Klassenlehrertandem Manfred Ossege und Leonie Vogel und unsere „Rettungs-schwimmerin“ Franziska Schulte zeigten sich sehr zufrieden mit der gelungenen Abschlussfahrt.

 

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