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Exkursion zum Heiligen Meer

  

Biologie-LKs unterwegs als Forscher*innen

Wir der Biologie Lk der Q1, haben unseren Unterricht im Rahmen einer Exkursion, 3 Tage vom Theoretischen ins Praktische verlagern können. Unsere Exkursion führte uns in das Naturschutzgebiet  "Heiliges Meer“ in der Nähe von Ibbenbüren. Dieses Naturschutzgebiet setzt sich zusammen aus insgesamt 3 Seen unterschiedlichen Alters und somit auch unterschiedlicher Zustände. Der Namensgeber des Naturschutzgebietes ist der größte der drei dort aufzufindenden Seen. Im Rahmen der Exkursion war es unser Ziel, die naturräumlichen Bedingungen wie Flora und Fauna, aber auch die unterschiedlichen Zustände der Seen mit Hilfe von Messungen zu beobachten, zu dokumentieren und die unterschiedlichen Zusammenhänge zu verstehen. Um diese Aufgaben ordentlich durchführen zu können und zu verstehen was dahintersteckt, haben wir uns im Vorfeld mit den Grundlagen des  Ökosystems See während des Unterrichts beschäftigt.

Unsere Anreise verlief reibungslos mittels Bus und Bahn, bis wir nach ungefähr 3 Stunden unsere Destination für die nächsten 3 Tage erreichten. Untergebracht waren wir in einem kleinen Häuschen des LWL-Museums für Naturkunde, mitten im Nirgendwo, Aber eben auch mitten im Naturschutzgebiet.

Durch unsere relativ späte Anreise fiel das Mittagessen leider für uns aus und es ging auf direktem Weg raus in die Natur. Unser Lehrer und Begleiter dieses Tages, führte uns nach einer kurzen Einführung über die Zustände eines Sees und die Zusammenhänge zwischen jenen und den Organismen im und um einen See, direkt zu dem ersten Stop unseres Rundgangs, dem Erdfallsee. Dieser entstand durch einen Erdfall, ausgelöst durch Hohlräume in den untersten Bodenschichten, ungefähr 1000-1200 Jahre zurückliegend. Um diesen Erdfall-See gibt es zahlreiche Pflanzen und eine große Fläche Heide. Diese Pflanzen untersuchten wir mittels der entnommenen Wasserproben. Nicht nur um diesen See, sondern auch um das heilige Meer an sich und das Grundwasser an unterschiedlichen Standpunkten im Gebiet zuuntersuchen, haben wir Wasserproben entnommen um die Nährsalze mit den Pflanzen um die Standpunkte der Probenentnahme zu vergleichen.

Ziel dieses ersten Tages war es, das Naturschutzgebiet kennenzulernen und zu verstehen, welche Pflanzen bei welchem Nährsalzgehalt wo wachsen.

Am zweiten Tag lag der Fokus auf dem heiligen Meer selbst, das der größte der See in dem Naturschutzgebiet ist. Nach dem Frühstück beschäftigten wir uns tiefgründig mit den verschiedenen Zonen eines Sees und den dazugehörigen Pflanzen. Nach einem kurzen Einstieg haben wir uns auf den Weg zu dem kleinen Bootshaus am Ufer des Großen heiligen Meers gemacht. Denn am zweiten Tag war es unsere Aufgabe in 0 bis 10 Metern Tiefe den Gehalt der Nährsalze, die Temperatur und die Leitfähigkeit des Wassers zu messen und die Unterschiede zu notieren um am Ende ein Vertikalprofil für den See anzufertigen. Nach einem sehr spannenden und anstrengenden Ruderrennen zwischen Mädchen und Jungen (die Mädchen haben natürlich gewonnen) ging es anschließend an die Probenentnahme. Nachmittags wieder angekommen im Haus wurden die Daten anschließend ausgewertet. Nicht zu vergessen ist das Highlight des Tages: die Mudde ( eine Schlammschicht aus organischem Material am Grund des Sees )!  Mit einer spannenden Legende im Hinterkopf konnten wir die Mudde untersuchen und… auch probieren. Dies ist allerdings nicht zu empfehlen (schmeckt nach Eisen und riecht nicht wirklich ansprechend).

Am dritten und auch leider letzten Tag, hatten wir nicht mehr genug Zeit, viele Dinge zu unternehmen. Dennoch haben wir uns an diesem Tag auf die lebendigen Organismen des großen Heiligen Meers konzentriert. Wir sind nochmals mit den Booten auf den See raus gefahren (wir Mädchen haben wieder gewonnen) und haben mit Hilfe eines Plankton-Netzes Wasserproben aus dem oberflächlichem Wasser und dem tieferen Wasser entnommen, um wieder zurück im Haus mikroskopieren zu können. Dies war vermutlich für uns alle das Highlight der Exkursion, da wir im Unterricht leider nicht solche Möglichkeiten haben. Nach dem Mikroskopieren hieß es schon wieder: Taschen packen, zum Bus und ab nach Hause.

Als Fazit können wir festhalten, dass uns allen diese Exkursion nicht nur ausgesprochen gut gefallen hat, sondern, dass wir alle eine Menge über Seen und die unterschiedlichen Faktoren gelernt haben, die einen See im Verlauf der Zeit beeinflussen. Natürlich war der theoretische Unterricht auch interessant, dennoch können wir alle behaupten, dass die direkte Verbindung des Gelernten, Theoretischen in Komination mit dem Praktischen und somit der realen Welt ein ganz anderes Unterrichtsergebnis gibt. Durch die Verbindung, fiel es uns leichter, die gelernten Fakten zu vertiefen und zu verstehen. Auch abgesehen von dem Unterricht ist unser Kurs durch diese Exkursion deutlich enger zusammengewachsen. Vor Allem natürlich durch die Exkursionsleitung durch Herrn Siebert und Frau Köhler, aber auch durch das Zusammensein nach den Projekten des Tages.

Clara Glaser für die Biologie-LKs der Q1

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