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Gedenkstättenfahrt nach Buchenwald

  

Schüler*innen des WHG und aus Warschau gemeinsam in Buchenwald und Weimar

Wie setzt man sich mit dem unbeschreiblichen Leid in einem Konzentrationslager auseinander? Wie beschäftigt man sich mit den nationalsozialistischen Verbrechen und wie können polnische und deutsche Schüler*innen heute gemeinsam mit solchen Themen umgehen?  

Mit diesen Fragen und mehr setzten sich insgesamt 50 Schüler*innen der EF des Wilhelm-Hittorf-Gymnasiums und des 49. Liceum in Warschau im Rahmen der traditionellen Gedenkstättenfahrt ins ehemalige Konzentrationslager Buchenwald und nach Weimar auseinander.

Die gemeinsame Projektfahrt gehört seit 2015 zum Programm beider Schulen und dient zum kulturellen Austausch und Kennenlernen von polnischen und deutschen Schüler*innen. In diesem Jahr konnte die Fahrt das erste Mal nach Corona wieder in voller Besetzung stattfinden.  Im Mittelpunkt stand dabei die gemeinsame Arbeit in der Gedenkstätte Buchenwald. In deutsch-polnischen Gruppen erarbeiteten dieTeilnehmer*innen unter Anleitung pädagogischer Mitarbeiter selbstgewählte Projekte. Eine Gruppe säuberte beispielsweise in der Restaurierungswerkstatt archäologische Fundstücke und erforschte dessen Bedeutung für die Menschen im Lager. Die deutsch-polnische Gruppe lernte so verschiedenste thematische Facetten kennen und gewann einen Einblick, wie man sich so auf unterschiedliche Art und Weise mit der gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichte auseinandersetzen kann und auch den unterschiedlichen nationalen Perspektiven gerecht werden kann.

Eingerahmt wurde die Projektarbeit von verschiedenen geführten Rundgängen auf dem Gelände der Gedenkstätte und dem Besuch einer Ausstellung. Dabei wurde thematisch auch über das eigentliche Konzentrationslager hinausgesehen. Besonders interessant fanden die Schüler*innen zum Beispiel die Fortsetzung des Lagers durch das sowjetischen Speziallager Nr. 2 (1945-1950) und die Auseinandersetzung mit der besonderen Erinnerungskultur der DDR. 

Darüber hinaus hatte die Gruppe auch Zeit, die Kulturstadt Weimar zu erkunden. Ein Besuch im Goethehaus, eine Stadtrallye und ein gemeinsamer Bowlingabend waren Teil des Programms. Dabei wurden in der deutsch-polnischen Gruppe erste Freundschaften geschlossen, die beim geplanten Austausch mit dem 49. Liceum in Warschau fortgesetzt werden können.  Im Rahmen des Austausches ist im kommenden Frühjahr 2023 als nächstes ein Besuch der polnischen Gruppe in Münster vorgesehen.

Wir blicken auf eine spannende Woche zurück und freuen uns, die Warschauer*innen bald in Münster begrüßen zu dürfen!

H.Happich/S.Wenke/H.Kehlbreier

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