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Griechische Lehrerin zu Gast am WHG

  

Begegnung mit Corinna Chazaridou

Durch ein Stipendium der Kultusministerkonferenz, welche für die Förderung von Bildung und Schulen verantwortlich ist, hält sich momentan für drei Wochen eine Deutschlehrerin namens Corinna Chazaridou aus Griechenland bei uns auf.

Bereits 2019 hat sie an einem Fortbildungsseminar teilgenommen, das in der Nähe von Düsseldorf für zwei Wochen stattgefunden hatte. Im Mai bewarb sie sich anschließend für den zweiten Teil dieses Stipendiums, für das sie zusammen mit einem anderen Deutschlehrer ausgewählt worden ist.

Um mehr über sie zu erfahren, durften wir ihr ein paar Fragen stellen, die wir im Folgenden vorstellen möchten.

Corinna stammt gebürtig aus Thessaloniki, wo sie auch noch immer als Deutschlehrerin an einem Gymnasium arbeitet. Dieses verfügt aber nur 25 Lehrer*innen und knapp 200 Schüler*innen, sodass es – im Vergleich mit dem WHG – eine recht kleine Schule darstellt.

Dabei ist das deutsche Gymnasium nicht mit dem griechischen gleichzusetzen. Deren Schulsystem ist so aufgebaut, dass als erstes eine sechsjährige Grundschule zu absolvieren ist, woraufhin ein dreijähriges Gymnasium folgt, was bei uns als Sekundarstufe I bekannt ist. Dies dauert von der siebten bis zur neunten Klasse an, nach der die Schulpflicht für die griechischen Schüler beendet ist.

Im Anschluss daran besuchen die meisten das Lyzeum, welches unserer Oberstufe gleicht. Als zweite Möglichkeit können die Absolventen das Gymnasiums auch eine Berufsschule besuchen, was allerdings in Griechenland nicht oft praktiziert wird, da dies mit Vorurteilen belastet ist.

Ein durchschnittlicher Schultag in der der Mittelstufe in einem griechischen Gymnasium beginnt etwas später als bei uns, nämlich um 8:15 Uhr. Die Stunden an sich umfassen eine Dauer von 45 Minuten und zwischen diesen liegen Pausen von fünf bis zehn Minuten, sodass meistens sechs bis sieben Stunden am Tag stattfinden. Das bedeutet, dass der Schultag maximal bis 14:10 Uhr andauert. Am Nachmittag finden jedoch oft noch Zusatzkurse, wie z.B. Nachhilfekurse statt.

Im Vergleich mit unseren Schulfächern gibt es in Griechenland keine großen Unterschiede, wobei natürlich noch Griechisch und Altgriechisch unterrichtet werden.

Ab der elften Jahrgangsstufe, also auf dem Lyzeum, haben die Schüler*innen die Möglichkeit, sich verschiedenen Fachrichtungen auszusuchen. Dazu gehören beispielweise der naturwissenschaftliche, der gesellschaftswissenschaftliche oder der sprachliche Fachbereich.

Außerdem sind in der Schule, in der Corinna arbeitet, die Räume mit Computern, Internetanschlüssen und Projektoren ausgestattet, iPads dagegen gehören noch nicht zum Schulalltag.

Bald verlässt Corinna unsere Schule leider schon wieder und wir sind froh, so viel über sie erfahren haben zu dürfen und wünschen ihr eine gute Rückreise in ihre Heimat!

Aglaja Vorona und Mia Henrichmann (EF)

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