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Mathematik-Olympiade - Richtig schöne Knobelaufgaben

  

Münster -Manche Schüler sind froh, wenn sie um schwierige Mathematik-Aufgaben einen großen Bogen machen können. Andere freuen sich geradezu darauf. Etwa jene Jungen und Mädchen, die – freiwillig – bei der bundesweiten Mathematik-Olympiade mitmachen. Am Samstag stand die zweite Runde an.

Von Klaus Möllers

Wer auf Schul-Ebene per Hausaufgabe mindestens 50 Prozent seiner Ergebnisse richtig hatte, konnte vom Lehrer für Runde zwei auf Stadtebene vorgeschlagen werden. 213 Schüler aus der Stufe fünf bis zum Abitur-Jahrgang, der Zwölf (Q2), berechneten im Wilhelm-Hittorf-Gymnasium beziehungsweise im Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Aufgaben, die im regulären Unterricht besonderen Schweregrad hätten.

„In der Zwölf sind Aufgaben auf einem Leistungsniveau dabei, die Anfangssemester an der Uni gestellt werden“, berichtete Theresa Warnke, Regionalkoordinatorin der Olympiade in Münster und Mathe-Lehrerin am „Hittorf“. Denn es soll Schüler geben, die sich selbst in Oberstufen-Leistungskursen angesichts ihres Interesses und der Begabung „gelangweilt“ fühlten.

Das Anforderungsprofil für Jüngere sah ähnlich anspruchsvoll aus. Zum Beispiel: „Die Summe von vier aufeinanderfolgenden ungeraden Zahlen ist immer durch vier teilbar, etwa 5+7+9+11=32.“ Warum das immer richtig ist, sollten Fünftklässler erklären. Die Freude an wissenschaftlichem Arbeiten schien hier schon gefördert zu werden, einschließlich der Methoden: „Stelle deinen Lösungsweg korrekt und in grammatisch einwandfreien Sätzen dar“, lautete eine Maßgabe.

„Im Wettbewerb geht es darum, Mathematik-begeisterte Schüler zu finden und zu fördern“, sagte Warnke. Die Geometrie sei Thema, ferner die Analysis (unter anderem Differenzial- und Integralrechung) und „richtig schöne Knobelaufgaben“, so Warnke.

Eltern, die am Samstag auf ihre Kinder in der Schule warteten, konnten sich bei Kaffee und Waffeln auch an den selben Aufgaben versuchen. Die besten Erst- bis Drittplatzierten pro Jahrgang bekommen Kino-Gutscheine und Mathe-bezogene Geschenke. Aus jeder Stufe wird letztlich ein Schüler Ende Februar an der Landes-Runde in Gütersloh teilnehmen.

 

Autor: Klaus Möllers

Quelle: http://www.wn.de/Muenster/2599907-Mathematik-Olympiade-Richtig-schoene-Knobelaufgaben

 

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„Mathe in die Breite tragen“ statt ausschließlich die Leistungsstärksten zu fördern, sei ein Ziel der Olympiade, erklärten Theresa Warnke (l.) und Katharina Riethmüller. Foto: klm